Theia aber brachte den großen Helios und die leuchtende Selene und die Eos, die allen Irdischen leuchtet und den unsterblichen Göttern, die den weiten Himmel (inne)haben, zur Welt, bezwungen von Hyperion in Liebe.
Bei Homer erschöpft sich ihre Funktion nicht nur geradezu formelhaft darin, den Tag heraufzuführen. So z. B.: Od. 5,1 f:
Eos aber erhob sich vom Lager des erlauchten Tithonos, damit sie den Unsterblichen Licht bringe und den Sterblichen
Denn nur wenige Verse später beruft sich Kalypso auf ihr Schicksal als mythologisches Parallelbeispiel, um den Neid der Götter auf Göttinnen zu belegen, die sich um die Liebe sterblicher Männer bemühen. Od. 5, 121f:
Grausam seid ihr Götter, missgünstig mehr als sonst alle, die ihr Göttinnen missgönnt, bei sterblichen Männern zu schlafen, offen, wenn eine sich einen als ihren Gatten erkoren. So als den Orion sich erwählte die rosenfingrige Eos: so lange wart ihr leichtlebenden Götter ihr missgünstig, bis auf Ortygia die goldthronende reine Artemis mit ihren sanften Pfeilen an ihn herantrat und ihn tötete.
Kinder der Eos mit Astraios: die Winde und die Gestirne, darunter besonders der Morgenstern (Eosphoros, Lucifer) (Hes.theog.378ff.).